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WIEN REMAINS VIENNA

a oozwickte gschicht

worte sind wellen interpunktionen ufer und inseln majuskeln steine und treibholz und der fluss ist zum kanal begradigt
im wienerwald dem echten ohne backhendel quillt am fusse des kaiserbrunnenberges eine quelle namens kaiserbründl am dreiundzwanzigsten april achtzehnvierundachtzig soll dort laut inschrift romy schneider höchstderoselbst zu verweilen geruht haben diese quelle verursacht ein gerinne geringschätzig teils teils nachsichtig die dürre wien genannt nach einer strecke weges fusioniert sich dies bächlein mit dem pfalzauer bach und heisst ab da wienfluss gesmbh & co kg schlichtweg die wien alte gässchen mit niedrigen häusern die der sonne noch etwas recht gewähren schlängeln sich sanft und kühl durch die vorstadt um zu mieser letzt in gerade gassen zu münden wo häuserschluchten von gemeinen bauten die stadt regulieren nicht ohne reiz sind die gemeinen bauten worauf auch die gereiztheit der inwohner schliessen lässt nicht ohne reiz sind auch die mietskasernen dazwischen stehen hier und da alte bürgerhäuser mit balkonen gleich grossen steinernen tränensäcken sonder zweck denn niemand steht oben und winkt jovial dem verkehr zu gleich dem wiener blut durchs wiener geäder fliesst die wien durch ebendiese stadt und der wiener voll wein möchte zum himmel schrein beim heurigen ja beim heurigen wo das gestrige auf der warmhalteplatte steht dort schwimmen die niemals untergehenden augustinisch fidel karllike egozentrisch travnigescheckt miasanmirrisch nesttreu verschrammelt wetterhähnisch opportun verschmähen ein jedes grundbirnwässerchen und gar das schwachäther trinken nur heirign oder oidn bis zur gleichgewichtslosigkeit und wehe dem der da kein zecher sein mag der muss mit abstinenzler geteert und müüchkind gefedert von dannen nach hinnen ziehen wo der wein nämlich ist soll er nimmer sein die wien füllt sich allmählich mit wienereien um als träge kloake neben gleisen her zu ziehen in der alten donau ist schon einmal ein krokodil gewesen die wien aber bleibt die wien aa riva woos ned amoi aa schiffanakl gibt so harmlos und gemütlich sie wirkt in ihrem breiten tiefen bette die wien kann auch wild sein füllen tosen und schwemmen besonders in präregulierten tagen war mit ihr zuweilen nicht gut kirschen spülen like this wenn bei der stadtbahn meidlinger hauptstrassler die heimkehrer voll langmut und sehnsucht den zug erwarten der da kommen soll im namen der verkehrsbetriebe der zug aber verflixt noamoi nicht daherfährt da kehrt sich lang in un und sehn in rach und die erboste menge mit schaum vor dem volksmund fordert blut schimpft und flegelt in richtung eines an und für sich unschuldigen tramwayners der da gerade zufällig seinen dienst versieht und der ja auch auf den zug wartet damit er endlich wieder zu tun hat ihm dem armen wird erlösung zuteil in gestalt eines ungeschickten und offensichtlich unerfahrenen revisors der sich in den hexenkessel wagt da ertönt sogleich der ruf aa schwoaza aa schwoazkappla dees gfraast häng ma glei auf und eh er fliehen kann wird ihm auch schon die kappe die bewusste schwarze vom kopf geschlagen und kurz darauf liegt er gefesselt auf den geleisen doch er hat glück der zug kommt nicht dort wo die wien sich unter den naschmarkt duckt hausten einst die stadtschrate jene wesen an die jedes mitglied der zielgruppe seifenkäufer nur gerümpft denkt und die der brave bürger sobald er ihrer gewahr wird am liebsten den polyzeihern übergäbe wenn sie nicht gar so schmutzig wären manch einer kommt zurecht der andere will hoch hinaus der dritte lässt sich in irgendeine zukunft plumpsen was solls und das leben rinnt einmal in lichte ein andermal im dunkel und die wien nicht schön zudem noch unbequem fliesst ab dem naschmarkt ungesehen damit sie tourismus und verkehr nicht hindere erst im stadtpark darf sie neben kipferl und kaffee wieder zum himmel stinken im kursalon sind schon bessre leut als die stadtschrate welche sind dort spricht man noch neben allerlei fremdländischem jenes k u k indogermanische idiom zu dessen sprechen man unbedingt nase benötigt schwarz gefroren and very nice steht unter weissem triumphbogen mister strauss und hält die geige in musikuspose ein gutes stück behind him this graben is a river yes of corse its the wien sie fliesst zum donaukanal hin und kurz vor der mündung rattert noch einmal die ubahn drüber wie die geisterbahn bloss die leute drinnen kreischen nicht vergnügt sind nur ganz still und müd
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